Vermittlerin zwischen Vergangenheit und Zukunft
Die zweite Säule der Thule-Gesellschaft im Heute ist die Rolle der Vermittlerin zwischen Vergangenheit und Zukunft.
Denn jedes Zeitalter lebt im Spannungsfeld zwischen dem, was war, und dem, was werden soll.
Die Vergangenheit trägt Erinnerungen, Mythen und Erfahrungen – die Zukunft jedoch birgt Sehnsucht, Vision und Wandel. Die Aufgabe der Thule-Gesellschaft ist es, beide Ströme miteinander zu verweben. Sie sieht in der Vergangenheit nicht nur ein abgeschlossenes Kapitel, sondern ein lebendiges Fundament, das Kraft schenkt. Ebenso betrachtet sie die Zukunft nicht als bloße Leere, sondern als ein Feld, das durch Gedanken, Symbole und innere Haltung geformt wird.
Nur wer die Wurzeln kennt, wird den Baum wachsen sehen.
Damit wird klar: Der Blick zurück ist kein Rückschritt, sondern die notwendige Verwurzelung, um die Zukunft bewusst zu gestalten.
Als Vermittlerin tritt die Thule-Gesellschaft in den Raum des Dazwischen – in die Schwelle, an der Altes und Kommendes einander begegnen. Sie deutet die Mythen neu, sie übersetzt Runen und Symbole in die Sprache des modernen Menschen, ohne ihren uralten Kern zu verlieren.
Diese Vermittlung geschieht in drei Ebenen:
Im Geist: durch die Erkenntnis, dass Wissen zeitlos ist und immer neu gelesen werden kann.
In der Seele: durch die Erfahrung, dass Ahnenkraft uns trägt, wenn wir uns ihr öffnen.
In der Handlung: durch Rituale, Symbole und das bewusste Leben im Einklang mit innerem und äußerem Wandel.
So ist die Thule-Gesellschaft im Heute wie eine Brücke: fest verankert im Boden der Vergangenheit, gespannt hinüber in den Morgen der Zukunft. Wer sie beschreitet, erfährt die Kraft des Jetzt, in dem beide Ströme zusammenfließen.
Brücke der Zeiten – aus den Wurzeln erwächst das Morgen.
